Der Pilgerweg Loccum-Volkenroda verbindet die ehemaligen Zisterzienserklöster Loccum in Niedersachsen und Volkenroda in Thüringen. Auf rund 300 Kilometern führt er durch eine abwechslungsreiche Naturlandschaft entlang von Weser, Leine und Unstrut, über Wesergebirge, Vogler und Solling sowie durchs Eichsfeld.
Entlang des Weges finden sich zahlreiche Klöster bzw. Klosterruinen, überwiegend auch Zisterziensischen Ursprungs. Zusammen mit anderen sehenswerten Baudenkmälern lassen sie eine über Jahrhunderte währende Glaubensgeschichte lebendig werden. Darüber hinaus wird die ehemalige innerdeutsche Grenze überquert.
Im Jahr 1163 machten sich zwölf Mönche unter Leitung ihres Abts vom Zisterzienser-Kloster Volkenroda auf den Weg nach Norden, um in den Sümpfen rund um die Lucca-Burg ein neues Kloster zu gründen. Das neue Kloster blieb dem Mutterkloster verbunden. Alle Jahre wieder machte sich der Volkenrodaer Abt mit seinem Visitationstross auf den Weg nach Loccum – und dies über viele Jahre, wohl bis zur Reformation des Klosters Loccum. Über die genaue Route der Mönche zwischen Volkenroda und Loccum weiß man herzlich wenig, ja nicht einmal, ob es immer dieselbe Route sein musste oder gewesen ist. Insofern handelt es sich beim Pilgerweg Loccum-Volkenroda um einen „neuen Weg".
Anlässlich der EXPO 2000 in Hannover wurden erstmals wieder die beiden ehemaligen Klöster Volkenroda und Loccum verbunden. Von Volkenroda aus organisierten Jugendliche den „Jodokusweg", der die Bewahrung der Schöpfung zum Thema und Ziel hatte. Auf Betreiben des Loccumer Abts Horst Hirschler schließlich wurde der Christus-Pavillon vom EXPO-Gelände nach Volkenroda transferiert.