Das Dunkle, das Zerbrochene wird aufgehoben – was für eine frohe Hoffnung zwischen Karfreitag und Ostern. Das sagt Landesbischof Ralf Meister in seinem Video-Gruß, den er im Kloster Loccum vor dem Schreiter-Fenster aufgenommen hat.
Der Ostergruß im Wortlaut
Ich stehe hier in der Stiftskirche des Klosters Loccum, in einem Seitenschiff. Neben der dunklen Tür, die hinaus auf den Friedhof führt, ist das Auferstehungsfenster von dem Glaskünstler Johannes Schreiter.
Für mich ist es eine Szene zwischen Karfreitag und Ostern. Denn durch die Tür neben dem Fenster wurden früher die Mönche, wenn sie verstorben waren, zum Friedhof gebracht. Und hier im Fenster sehen wir das Osterbild. Wir leben zwischen Karfreitag und Ostern – aber jetzt dürfen wir Ostern feiern. Dieses Fenster zeigt, dass das Dunkle, das Zerbrochene des Lebens aufgehoben wird in einer anderen Welt. Unten das Grau wird unterbrochen und ein heller Lichtstrahl geht nach draußen.
Das Bild signalisiert: Es wartet eine große Hoffnung auf uns. Mit den Worten des 139. Psalms: „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“ In dieser Hoffnung leben wir.
Und so wünsche ich Ihnen gesegnete, frohe, hilfreiche und friedliche Ostern!